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Regen, Netflix und Eis: Ich gebe zu, das war nicht unbedingt der Urlaub, den ich mir vorgestellt habe, und ganz sicher hab ich eigentlich auch keine gute Geschichte über meinen Neapel-Urlaub zu erzählen. Als ich meinen Koffer für meine Geburtstagswoche in Neapel gepackt habe, wusste ich schon, dass ich keine Sommertemperaturen zu erwarten hatte, aber angenehm sollte es werden. Laut Wetterbericht. Nicht zu heiß, nicht zu kalt, kein Regen. Tja. Wenn ich nur gewusst hätte, dass ich nicht eins meiner Sommerkleider tragen würde!
Mein erster Tag in Neapel war ziemlich unspektakulär. Ich wurde am Flughafen abgeholt, ins historische Stadtzentrum und zur Unterkunft gebracht. Es war ein süßer kleiner Raum mit liebevollen Details, sauber, ruhig und sehr angenehm. Da ich weder etwas zu trinken noch etwas zu essen hatte, bin ich erst einmal zum Supermarkt gegangen. Hab Wasser, etwas zu essen, etwas fürs Frühstück eingepackt und wieder zurück zum B&B gegangen. Danach ging es nur noch einmal kurz für einen Spaziergang durchs Stadtzentrum raus. Gegen 19 Uhr war es bereits dunkel, und ich leicht genervt vom Verkehr und der Geräuschkulisse. Am Dienstag wurde ich vom Geräusch des Regens geweckt. Ich war noch etwas angeschlagen von meiner Erkältung der letzten Woche und hatte weder Jeans noch passende Schuhe für das Wetter eingepackt. Es hat auch einfach nicht aufgehört zu regnen. Kurzerhand habe ich mich entschieden, etwas zu tun, was man in seinem Geburtstagsurlaub vielleicht unbedingt machen würde: ich habe Netflix geschaut. Den ganzen Tag. Ich bin endlich mal dazu gekommen, „The end of the f**king world“ zu gucken, wovon ich schon Videos auf Instagram gesehen hatte. Und ich habe angefangen, „Riverdale“ zu schauen. Ich war gleich Fan. Zugegeben, im Urlaub einen ganzen Tag auf dem Zimmer zu verbringen und Netflix zu schauen, fühlt sich ziemlich komisch an. Trotzdem habe ich den Tag wirklich genossen, sodass es mir eigentlich auch egal ist, was irgendjemand darüber denkt. Die folgenden Tagen waren voll von Sonnenschein, Eis und einer besorgniserregenden Menge an Polizisten auf den Straßen. Ich wünschte, ich könnte an dieser Stelle eine spannende Neapel-Geschichte von all den Kunstwerken, historischen Gebäuden und Weinabenden mit tollen Unterhaltungen erzählen. Dieser Urlaub war aber nicht so einer. Aber das war okay. Ich hatte eine tolle Woche außerhalb Hamburg und kam extrem entspannt wieder zurück.